Bereits vor einigen Monaten wurde der neue Porsche 911 vorgestellt, hier endlich ein paar Daten und Fakten zu dem neuen Sportwagen. Diese Version des Porsche 911 ist ganz neu. Der 997 basierte damals noch auf seinem Vorgänger, dem 996, das ist bei dem neuen 991 völlig anders. Optisch schärft er seine Linien, technisch schöpft er aus dem Vollen. So soll der Sportwagen gleichermaßen komfortabler als auch bissiger werden. Mit knapp 4,50 Metern Länge hat der 991 um sechs Zentimeter zugelegt. Da die Überhänge des Autos vorn und hinten aber verkürzt wurden und er dazu etwas niedriger ist, wirkt der neue 911er optisch genau so knackig und kompakt wie bisher. Die breitere Spur, die kräftig ausgestellten Radhäuser, die 20-Zoll-Räder und ein leichter Feinschliff an den Linien des Sportwagens runden die dezenten Änderungen am 911er ab. Während die Front nur vorsichtig verändert wurde, wirkt das Heck durch neue, schmalere Heckleuchten nach dem Vorbild des Porsche 918 Spyder deutlich modernisiert. Die Außenspiegel sind jetzt an der Tür selber angebracht und nicht mehr im kleinen Dreieck an der A-Säule. Im Cockpit sehen sich Fahrer und Copilot künftig von Bedienmodulen und einem Mitteltunnel umgeben, wie man es von Cayenne und Panamera gewohnt ist. Das Instrumentenbrett mit fünf Rundinstrumenten wird vom grau hinterlegten Drehzahlmesser dominiert, der Fahrer greift in ein Dreispeichen-Lederlenkrad. Das Zündschloss sitzt natürlich immer noch links vom Lenkrad, wie es sich für einen Porsche gehört. Der Schalt- beziehungsweise Automatikwahlhebel thront hoch oben auf der Mittelkonsole und damit dicht beim Fahrer. Der um fast zehn Zentimeter verlängerte Radstand des 911er ist im Innenraum spürbar.
Der Motor ist ebenfalls ganz neu. So sitzt im Heck des Carrera jetzt anstelle des 3,6-Liter Motors ein 3,4-Liter Sechszylinder-Boxermotor mit 345 PS. Beim Carrera S ist es ein 3,8-Liter-Boxer mit 400 PS und damit 15 PS mehr als sein Vorgänger. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Carrera S mit Doppelkupplungsgetriebe (PDK) in 4,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 302 km/h.. Mit dem optionalen Sport Chrono-Paket an Bord vergehen bei gedrückter Sport Plus-Taste nur 4,1 Sekunden bis auf Tempo 100. Der normale Carrera benötigt 4,6 Sekunden.
Die Karosserie des Porsche entsteht in Aluminium-Stahl-Bauweise, so dass der rund 1,3 Tonnen schwere Wagen 45 Kilo leichter ist als sein Vorgänger. Der variabel ausfahrbare Heckspoiler wurde verbreitert. Die breitere Spur, der längere Radstand, eine geänderte Hinterachse und die neue elektromechanische Servolenkung sollen die Fahrdynamik des Wagens zur Messlatte im Segment machen. Erstmals kann man auch die Wankstabilisierung Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC) für den 911er ordern. Weniger Wankneigung bedeutet schnellere Kurvenfahrten – Porsche-Testfahrer erzielten auf der Nürburgring-Nordschleife bereits eine Rundenzeit von sieben Minuten und 40 Sekunden.
Trotz der gestiegenen Leistung wird auch die Effizienz verbessert. So ist der neue Porsche 911 das weltweit erste Serienauto mit einem Siebengang-Schaltgetriebe, was nicht zuletzt dem Verbrauch zugute kommt. Alle Versionen des Wagens kommen laut Porsche mit deutlich weniger als zehn Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer aus. Im Vergleich zum Vorgänger sinken Verbrauch und Emissionen um bis zu 16 Prozent. Dazu tragen auch eine Start-Stopp-Automatik und die Bordnetzrekuperation bei.
Der 350 PS starke Carrera begnügt sich im Normverbrauch nach NEFZ-Zyklus mit 8,2 Litern pro 100 Kilometer, wenn das Doppelkupplungsgetriebe an Bord ist. Damit unterschreitet der Basis-911er beim CO2-Ausstoß auch die Grenze von 200 g/km. Der Vorgänger schluckte im Schnitt noch 10,3 Liter Super Plus. Beim Carrera S lautet der offizielle Durchschnittsverbrauch 8,7 Liter pro 100 Kilometer (Vorgänger: 10,6 Liter).
Seit Anfang Dezember ist der neue Porsche 911 beim Händler zu finden. Die Basisversion kostet 88.037 Euro, für den Carrera S werden 102.436 Euro fällig. Damit ist der 911er doch einiges teurer geworden, war der Vorgänger schon ab 85.538 Euro zu haben.