Am Donnerstag vergangener Woche wurde im kalifornischen Hawthorne die neue Elektro-Limousine Tesla Model S vorgestellet. Die Veröffentlichung war einmalig, da vorher keine Bilder des Tesla Model S erschienen sind und die Vorstellung mit Spannung erwartet wurde. Der neue Vorstandschef von Tesla Motors, Internet-Millionär und Paypal-Gründer Elon Musk hat damit sein Ziel vorerst erreicht und die kleine Start-Up-Firma Tesla Motors weit aufsteigen zu lassen, was Image und Bekanntheit angeht. Der Tesla Model S ist bereits das zweite Elektroauto der Firma Tesla Motors. Das neue an dieser Version ist zuerst, dass es kein Roadster ist, sondern eine Limousine, die für sieben Personen Platz bietet. Ausserdem hat der neue Wagen auch sein Ladekabel mit an Bord und kann an jeder Steckdose mit entweder 120, 240 oder 480 Volt wieder betankt werden. Er verfügt über drei verschiedene Akkus, mit denen er 480 km, 370 km oder 250 km schafft. Die Aufladedauer bei 480 Volt beträgt für die grösste Version im schnellsten Fall 45 Minuten.
Batterie und Antriebseinheit des Tesla Model S befinden sich am Boden, so das der Wagen im Innenraum wie auch im Gepäckraum unter der Fronthaube und im Heck reichlich Platz hat. Laut Musk kann man mit diesem Wagen einen 50-Zoll-Fernseher, ein Surfbrett und ein Mountainbike gleichzeitig transportieren.
Ein weiterer grosser Vorteil des Tesla Model S ist, dass er kein Benziner ist und daher über wesentlich weniger Verschleissteile verfügt und auch keinen Ölwechsel benötigt. Der Nachteil ist allerdings, dass die Lithium-Ionen Batterie nach sieben Jahren ausgetauscht werden muss und dann rund 10.000 Euro kostet.
Das Modell ist natürlich zuerst in den USA erhältlich und zeigt dort schon mal weitere Vorteile auf. In ökologisch geprägten Staaten wie Kalifornien, wo auch der Unternehmenssitz ist, gibt es sogar staatliche Förderungen für den Kauf alternativer Antriebstechnologie sowie Steuererleichterungen und sogar kostenfreie Parkzonen bis hin zur Benutzungserlaubnis für die Pendlerspur sind geplant.
Trotz alledem ist der Tesla Model S kein langweiliger Elektrowagen, sondern ein Sportwagen. Schon die Standardversion beschleunigt in rund 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Die teurere Sportversion soll in weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Übrigens kommt auch die Limousine mit nur einem Gang aus, genau wie der Tesla Roadster, dabei ist dann das maximale Drehmoment ab Motorstart verfügbar.
Auch im Innenraum geht es beeindruckend weiter. So verfügt der Tesla Model S über ein atemberaubendes 17-Zoll Touchscreen-Display. Eine 3G-Internet-Verbindung ermögicht es sogar, Online-Radiostationen zu empfangen oder Google Maps-Karten zu laden. Ausserdem kann man damit von extern den Ladezustand des Wagenakkus per Laptop oder iPhone kontrollieren.
Zur Zeit gibt es von Tesla Motors nur einen Showroom in Kalifornien. Es sind aber bereits neue Showrooms in Chicago, New York, Seattle, Washington DC, Miami, London und München geplant. Die Produktion des neuesten Tesla Modells soll im Herbst 2011 starten, allerdings unter der Bedingung, dass Tesla Motors die von der Regierung Obama versprochenen 350 Millionen US-Dollar Zuschuss für den Bau einer passenden Fertigungsanlage erhält.
Der Preis in Amerika liegt bei 49.000 Euro nach der Steuervergünstigung von 5.000 Dollar. Damit bleiben ca 37.500 Euro übrig. Wir dürfen mal gespannt sein, was uns denn in Europa oder natürlich speziell in Deutschland erwartet.